Bischof Adomeit: „Wir müssen Hoffnungsräume öffnen“

Nachricht 17. Februar 2023
Grafik: Pixabay

Oldenburg/Hannover. Angesichts des fortdauernden russischen Angriffskrieges auf die Ukraine sind die Kirchen nach Auffassung des evangelischen Bischofs Thomas Adomeit in mehrfacher Weise gefordert, Hilfe zu leisten. „Wir müssen Hoffnungsräume öffnen, das ist unsere besondere Verantwortung“, sagte der Ratsvorsitzende der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen dem Evangelischen Pressedienst (epd) mit Blick auf den Jahrestag des Kriegsbeginns am 24. Februar. Der Krieg komme den Menschen nahe. In dieser Situation brauche es Orte, um zusammenzukommen und Sorgen auszusprechen.

„Es geht darum, voneinander und aufeinander zu hören“, betonte der Oldenburger Bischof. „Krieg darf niemals Normalität werden. Das muss uns ins Herz geschrieben sein.“ Gewalt könne im Endeffekt nie eine Lösung sein. „Gewalt darf nie das letzte Wort haben, auch wenn der Einsatz von Gewalt in Ausnahmesituationen nicht zu vermeiden ist.“ Die Kirchen müssten laut ansprechen, dass letztlich ein Krieg niemals ohne Verhandlungen zu Ende gehen werde. „Das heißt auch, dass wir Menschen dabei stärken müssen, Gespräche zu führen, Gesprächskanäle offenzuhalten, so dünn sie im Moment auch sind.“

epd Niedersachsen-Bremen