
Angesichts der Ergebnisse der Bundestagswahl hat der braunschweigische Landesbischof Dr. Christoph Meyns dazu aufgerufen, die Demokratie in Deutschland zu stärken. Es sei besorgniserregend, dass rechtsextreme, demokratiefeindliche Kräfte weiter Zulauf erhalten, auch im Braunschweiger Land, sagte er am Montag, 24. Februar, in Wolfenbüttel.
Die neue Regierung müsse die Sorgen und Ängste der Menschen ernst nehmen und pragmatisch Probleme lösen. Nicht alle, die Sympathien für eine rechtsextreme Partei hegen, seien ebenfalls rechtsextrem, sondern häufig enttäuscht von anderen Parteien.
Gleichzeitig gehe es darum, den rechtsextremen ideologischen Hintergrund politischer Kräfte zu analysieren. Hierbei habe auch die Kirche eine Mitverantwortung, betonte Meyns. Wenn ein völkischer Nationalismus zu menschenfeindlichen politischen Positionen führe, könne die Kirche nicht schweigen. Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus seien mit dem christlichen Menschenbild nicht in Übereinklang zu bringen.
Der Landesbischof bat deshalb alle Bürgerinnen und Bürger, genau hinzuschauen, welche politischen Kräfte die eigene Unterstützung verdienen. Die Demokratie müsse der Humanität und der Freiheit verpflichtet bleiben.