Religionsunterricht ist nach dem Grundgesetz ordentliches Lehrfach in den öffentlichen Schulen, doch die Zugehörigkeit der Schülerinnen und Schüler zu einer Religionsgemeinschaft ist inzwischen alles andere als selbstverständlich. Das hat Auswirkungen auf die Gestaltung religiöser Bildung an öffentlichen Schulen, auf ihre Inhalte, ihre Didaktik, aber zunehmend auch auf ihre Organisation. Die beiden christlichen Kirchen in Niedersachsen arbeiten an einem neuen Reformmodell, einem von beiden Kirchen gemeinsam verantworteten christlichen Religionsunterricht. Dieser soll über die bisherigen Kooperationsansätze hinausgehen und wirft zahlreiche verfassungs- und kirchenrechtliche, aber auch theologische, insbesondere religionspädagogische Fragen auf. Der jüngst erschienene Band „Christlicher Religionsunterricht (CRU)“, herausgegeben von Hans Michael Heinig, Ansgar Hense, Konstantin Lindner und Henrik Simojoki, greift diese Herausforderungen auf, dokumentiert bestehende Kontroversen und fragt nach den weiteren Perspektiven.
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