„Ein wahrer Pionier im Kampf gegen Antisemitismus“

Nachricht 23. Juli 2024

Justizministerin Dr. Kathrin Wahlmann händigt Dr. Franz Rainer Enste Verdienstkreuz am Bande des Niedersächsischen Verdienstordens aus

v.l. Dr. Franz Rainer Enste, Dr. Kathrin Wahlmann. Bildrechte: MJ

Hannover. Kampf gegen Antisemitismus und Verteidigung unserer freiheitlichen Demokratie – diese Schwerpunktthemen der ehrenamtlichen Arbeit von Dr. Franz Rainer Enste sind vor dem Hintergrund des brutalen Überfalls der Hamas auf Israel und der zunehmenden Verrohung des gesellschaftlichen Diskurses derzeit – leider – aktueller denn je. Heute händigte Justizministerin Dr. Kathrin Wahlmann Niedersachsens erstem Landesbeauftragten gegen Antisemitismus und für den Schutz jüdischen Lebens im Gästehaus der Landesregierung für seinen wesentlichen Beitrag zur interkulturellen und interreligiösen Verständigung und zum gesellschaftlichen Zu­sammenhalt in demokratischer Vielfalt in Niedersachsen das Verdienstkreuz am Bande des Niedersächsischen Verdienstordens aus.

In ihrer Laudatio dankte die Ministerin Dr. Enste für sein langjähriges und außergewöhnliches zivilgesellschaftliches Engagement: „Ämter prägen Menschen – und Menschen prägen Ämter. Es ist deshalb ein großes Glück für unser Land, dass Sie 2019 als Erster das neu geschaffene Amt des Landesbeauftragten gegen Antisemitismus und für den Schutz jüdischen Lebens in Niedersachsen übernommen haben. In Ihnen hatte und hat der Antisemitismus in Niedersachsen einen seiner entschiedensten Gegner. Mit Ihrem unermüdlichen ehrenamtlichen Einsatz, Ihrem Scharfsinn und Ihrer Fähigkeit, das Thema Judenfeindlichkeit gezielt ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit zu rücken, haben Sie sich zu Recht einen Ruf als wahrer Pionier im Kampf gegen Antisemitismus erarbeitet. Dafür und für Ihr vielfältiges soziales Engagement in anderen Bereichen gebührt Ihnen mein allergrößter Dank und Respekt.“

Dr. Franz Rainer Enste war von 2019 bis Anfang 2023 erster Antisemitismusbeauftragter in Niedersachsen. In dieser Funktion setzte er sich in zahllosen Veranstaltungen, Gesprächen und Veröffentlichungen entschlossen für den Schutz jüdischen Lebens im gesamten Land ein. Besonderes Augenmerk legte Dr. Enste dabei auf ein gesundes gesellschaftliches Klima, eine lebendige Erinnerungskultur und die Entwicklung von Präventionsstrategien, insbesondere im Bereich der Kinder- und Jugendbildung. An der Arbeit der Bund-Länder-Kommission zur Be­kämpfung von Antisemitismus und zum Schutz jüdischen Lebens hatte er als deren Co-Vorsitzender ebenfalls wesentlichen Anteil.

Pressemitteilung des Nds. Justizministeriums