„Reformation neu feiern: Demokratie stärken“ Unter dieses Motto stellen die evangelischen Kirchen in Niedersachsen in diesem Jahr den Reformationstag am 31. Oktober.
Auf der Website reformation-neu-feiern.de heißt es: „2024 haben wir das 75. Jubiläum des Grundgesetzes gefeiert. Und gleichzeitig sind unsere demokratischen Strukturen in Deutschland, Europa und weltweit grundlegend in Frage gestellt. Als Christinnen und Christen stehen wir engagiert, kritisch und konsequent für die Demokratie ein und engagieren uns für die Stärkung der Demokratie auf den verschiedenen Ebenen kirchlichen Lebens.
Wir haben aus unserer Geschichte gerade im vergangenen Jahrhundert gelernt, dass Christinnen und Christen, die zugleich Staatsbürgerinnen und -bürger sind, die Aufgabe haben, sich um der Menschen willen aktiv für das Gelingen menschlichen Zusammenlebens einzusetzen. Die Demokratie ist nach unserer tiefen Überzeugung diejenige Staatsform, die die unantastbare Würde der Person am besten anerkennt und achtet sowie ein Leben in Freiheit schützt.
Wir möchten auch am Reformationstag dazu beitragen, die politische Kultur konstruktiv weiterzuentwickeln. Die Gesellschaft, in der wir leben, ist vielfältig. Unser christliches Selbstverständnis ist davon bestimmt, dass wir eine weltweite Gemeinschaft sind und diese Vielfalt als bereichernd und herausfordernd zugleich erleben. Wir wollen, dass Menschen in Recht und Freiheit leben können. Dabei unterscheiden wir nicht zwischen Menschen nach ihrer Herkunft, sondern sehen alle Menschen als Geschöpfe Gottes an, denen die Menschenwürde gleichwertig zukommt.
Wir werben dafür, das Miteinander in unserem Land, in Europa und der Welt gemeinsam zu gestalten. Wir engagieren uns dafür, die politische Kultur zu stärken und Meinungsverschiedenheiten offen und fair miteinander auszutragen. Deshalb lassen wir Hass und Extremismus keinen Platz."
Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen