Hannover/Oldenburg (epd). Die niedersächsischen Landkreise und die evangelischen Kirchen im Land rufen angesichts jüngster Studien zur Demokratie alle gesellschaftlichen Akteure im Land zum Engagement auf. "Es ist besorgniserregend, wenn das Vertrauen in die Politik und die Unterstützung für die Demokratie sinkt", erklärten sie nach einem Gespräch des Präsidiums des Niedersächsischen Landkreistages mit dem Rat der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen am Montag in Hannover.
Politik müsse als verlässlich wahrgenommen werden, sagte Landkreistags-Präsident Marco Prietz (CDU). Der Landrat des Landkreises Rotenburg würdigte das Engagement von Bürgerinnen und Bürgern, die sich in den Räten, Kreistagen, Vereinen und vielfältigen Initiativen für das Gemeinwohl engagierten.
Der Ratsvorsitzende der Kirchen-Konföderation, der Oldenburger Bischof Thomas Adomeit, verwies auf die vertrauensvolle Zusammenarbeit von Kirchen und Landkreisen. Gemeinsam seien Herausforderungen zu bewältigen wie ein menschenwürdiger Umgang mit Migranten, ohne dass sich Menschen überfordert fühlten, sowie soziale Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung, führte er aus.
"Als evangelische Kirchen ist für uns die Hoffnung zentral, dass wir das Leben jetzt und in Zukunft gut gestalten können", sagte Adomeit. In dem Gespräch mit dem NLT-Präsidium, an dem seitens des Rates der Konföderation neben Bischof Adomeit unter anderem auch die Landesbischöfe Ralf Meister und Dr. Oliver Schuegraf teilnahmen, wurden auch die Herausforderungen im Hinblick auf den künftigen Anspruch auf Ganztagsbetreuung in den Grundschulen und aktuelle Migrationsfragen erörtert.