"Wir können alles, was kommt."

Nachricht 31. Januar 2025

Das Handwerk - mutig, stark, beherzt

Mutig.
Mit geschickten schnellen Handgriffen formt die junge Bäckermeisterin den Brotteig. In kurzer Zeit ist das Backblech mit Rohlingen belegt. Die Arbeit fällt ihr leicht. Sie ist mit Freude bei der Sache. Ihre Ausbildung liegt noch nicht lange zurück. Sie hatte den Mut zu einem trialen Studium. Innerhalb von viereinhalb
Jahren hat sie die Lehrzeit als Gesellin abgeschlossen, sich zur Meisterin qualifiziert und den Bachelor of Arts in Handwerksmanagement (B.A.) erreicht. Das brauchte viel Disziplin. Nachts hat sie in der Backstube gestanden und tagsüber am Schreibtisch gearbeitet. Jetzt ist sie die achte Generation im Familienbetrieb. Irgendwann wird sie das Unternehmen leiten.

Stark.
Die Bäckerei ist einer von etwa 87.000 Handwerksbetrieben in Niedersachsen mit insgesamt über einer halben Million Beschäftigten. In 130 Handwerksberufen werden 40.000 junge Menschen ausgebildet, prozentual mehr als in jeder
anderen Branche. Das Handwerk ist die Wirtschaftsmacht von nebenan, die sich auch in Krisenzeiten als widerstandfähig und robust erweist. Und das trotz wachsender Herausforderungen. Dem Handwerk fehlen Fachkräfte, viele Ausbildungsplätze konnten im vergangenen Jahr nicht besetzt werden. Es
leidet unter hohen Energiekosten und stetig zunehmender Bürokratie. Die Anhebung der Abgaben für Sozialleistungen belastet das Handwerk überproportional, weil es personalintensiver ist als andere Gewerbe.

Beherzt.
Trotz aller Herausforderungen blicken Handwerkerinnen und Handwerker hoffnungsfroh in die Zukunft. Mit dem Satz „Wir können alles, was kommt“ ist die Imagekampagne des Handwerks in das Jahr 2025 gestartet. Die Worte zeugen
von Selbstbewusstsein. Im Gespräch mit Handwerkerinnen und Handwerkern nehme ich wahr, dass sie Ausdruck großer Zuversicht sind. Die Menschen im Handwerk sind es gewohnt, mit Problemen konfrontiert zu werden, für die sie Lösungen finden und anbieten müssen. Dabei vertrauen sie auf ihr handwerkliches Geschick, den reichen Erfahrungsschatz und das daraus resultierende Wissen. Sie fühlen sich ihrer Tradition verbunden und sind gleichzeitig unerschrocken, wenn es darum geht, neue Technologien, Digitalisierung und KI für ihre Betriebe nutzbar zu machen. Handwerkerinnen und
Handwerker bauen mit an Gottes Welt, modern, innovativ, zupackend.

Hille de Maeyer, Referentin der Service Agentur der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannovers, Arbeit und Wirtschaft

Handwerk auf dem Kirchentag

Handwerk auf dem Kirchentag
„Wir können alles, was kommt.“ Das ist auch das Motto des Handwerksgottesdienstes auf dem Kirchentag in Hannover. Sie sind eingeladen zusammen mit Handwerkerinnen und Handwerkern aller Gewerke,
Auszubildenden, Mitarbeitenden der Handwerksorganisationen und allen, die sich dem Handwerk verbunden fühlen, dabei zu sein. Herzlich Willkommen am 3. Mai 2025 um 11 Uhr in der Basilika St. Clemens!